Beschreibung
Männer: Auf die Pferde!
Diese Idee wurde während eines Wochenritts durch die wilde Einsamkeit der französischen Pyrenäen geboren.
Ihre Schöpferin … ist eine Frau.
Das Biwak am Flussufer ist errichtet, die Pferde grasen friedlich in unserer Nähe, auf dem Lagerfeuer köchelt das Abendessen. „Wie war dieser Tag mit uns für Dich?“ werde ich gefragt. Ich grinse breit. „Eins A. Pferde fit, Stille um uns, vier wundervolle Wesen als Teilnehmerinnen. Läuft. Und wie empfandest Du den Ritt bisher?“
Sie wird nachdenklich. „Im Grunde gut. Meinen Partner hätte ich gerne dabei. Oder wünschte ihm das Erlebnis eines ähnlichen Abenteuers. Aber für ihn hat das Reiten – vom Leistungssport abgesehen – halt einen sehr femininen Nimbus. Kann ich auch verstehen. Wir Frauen haben uns ja in wenigen Jahrzehnten eine zuvor reine Männerdomäne erobert. Dabei sind Männer toll. Ihr tragt ein so schönes Potenzial in Euch, das Ihr wiederentdecken könnt. Und Ihr Kerle habt Euch doch untereinander auch was zu sagen. Warum machst Du nicht mal was für Euch allein und bringst uns die Jungs geerdet zurück?“ Sie lacht. „Duschen kann er dann, wenn er wieder da ist.“
Dieser Ritt richtet sich direkt an Euch, Brüder.
Ich lade Euch ein, auf diesem Wanderritt im Einklang mit uns selbst, mit der Natur und unseren phantastischen Pferdepartnern (wieder) zu entdecken, was uns inspiriert, mit allem Lebendigen verbindet und unseren Weg in der Welt mit Hingabe, Freundlichkeit und Entschlossenheit gehen lässt.
Für diese Rundtour benötigt Ihr die Bereitschaft, auf Luxus zu verzichten und bringt körperliche Grundfitness sowie ein bisschen Reiterfahrung mit. Wir versorgen uns weitgehend selbst, kochen über dem Lagerfeuer, führen nur mit, was wir benötigen, arbeiten als Team zusammen und schlafen mit unseren treuen Begleitern unter dem Tausend-Sterne-Zelt.
Dienstag: Wir treffen uns um 08:00 Uhr in Schönermark, holen die Pferde von der Weide, putzen, satteln, packen, trensen und reiten los. Unser erster und gleichzeitig längster Tag, auf dem wir uns noch gönnen, ein bisschen verwöhnt zu werden. Der Ritt führt uns durch weite Felder und über einsame Waldpfade nach Boltenhof, wo wir zur Mittagsrast einkehren. So gestärkt geht es nun über Bredereiche und durch die kleine Schorfheide im Zuge der Havel bis Annenwalde. Die Pferde freuen sich über eine große Koppel, neben der wir auch unser Nachtlager errichten. Extra für uns öffnet das ganz besondere, hingebungsvolle Team des Landgasthofes Anne13 seine Pforten und wir lassen den Abend bei Flammkuchen in schöner Atmosphäre ausklingen. Und ja: als Gentlemen erledigen wir natürlich den Abwasch 😉
Mittwoch: Wir starten nach Katzenwäsche und dennoch ausreichendem, selbstgemachtem Frühstück gen Norden in Richtung der Flößerstadt Lychen. Wir queren ausgedehnte Wälder und halten Mittagsrast mit Picknick unter den Bäumen zwischen Platkowsee und Zenssee. Über Küstrinchen und die verlassene Schreibermühle erreichen wir am späten Nachmittag die Kolbatzer Mühle. Gemeinsam bauen wir den Weidezaun für die Pferde auf, versorgen unsere treuen Begleiter, errichten auf dem Biwakplatz unser Lager und kochen unser eigenes Abendessen über dem Feuer. Kreativität ist gefragt.
Donnerstag: Wer ein Bad wünscht, gönnt es sich anderthalb Stunden nach Aufbruch – im Küstriner Bach am Biwakplatz Fegefeuer mitten im Wald. Die Pferde stellen keine FKK-Fragen und genießen die 30 Minuten zum Grasen. Wieder zivilisationsfähig gemacht erreichen wir nach drei Stunden unsere Mittagsrast in Himmelpfort am Sidowsee und picknicken neben unseren Pferden. Über die Gedenkstätte Ravensbrück führt uns die Route nach Fürstenberg, wo wir uns für die letzte Nacht der Tour versorgen und einkaufen. Wir erreichen den Campingplatz Altglobsow, der uns wohl ganz allein gehört. Die Pferde haben eine eigene Koppel, auf der auch wir schlafen können. Falls es richtig schlimm regnet, dürfen wir auch in Sheltern unterkommen. Auf jeden Fall entzünden wir uns ein Feuer und bereiten „das letzte Abendmahl“.
Freitag: Ja, Ihr könnt morgens duschen 😉 – aber wollt Ihr wirklich so nach Hause kommen? Wir haben 20 km vor uns. Nach dem selbstbereiteten Frühstück tragen uns die Pferde durch Wald und über Wiesen nach Zernikow zu unserem Pausenplatz zwischen Bäumen und mit Blick über weites Land. Den Weg des Nachmittags bis Schönermark finden unsere Begleiter ohne Karte und Kompass. Wir können innehalten, zurückblicken, still sein. Die Woche lassen wir in gemeinsamer Runde in Schönermark ausklingen.
Individuell mitzubringen sind:
- ein leichter Schlafsack
- eine kleine, aufblasbare Isomatte
- ein Tarp oder (sehr) leichtes 1-Personen-Zelt
- ein Klappmesser
- ein Löffel
- eine Tasse (am besten Falttasse, Plastik, oder Edelstahl-Tasse)
- Waschzeug, kleines Handtuch
- Wasserflasche (0,75-1,0 ltr, kein Glas)
- Stirnlampe mit Ersatzbatterien
- feste Stiefel mit Absatz
- Outdoor- oder Reithose
- Hemd / Pulli
- Jacke
- Fingerhandschuhe (zum Reiten und zum Arbeiten)
- Unterwäsche inkl. Wechselwäsche
- Mütze
- Ausweis
- EC-Karte
- Bargeld, 50 €
- Tagebuch, Lesestoff
- Teamgeist, gute Laune und geistige Präsenz